Liebe Freunde und Musikliebhaber,

ich freue mich, dass ich diese tolle Sängerin Nadine Denize jetzt in Paris kennengelernt habe. Hier stimmt die Chemie. Hier ein Ausschnitt aus den wagnermasterclasses. Wir arbeiten an „Träume“ aus den Wesendonck-Liedern. Ich bin froh, dass Madame Denize die Arbeit mit mir fortsetzen möchte. 🙂

Ich werde oft gefragt, was einen guten Gesangslehrer ausmacht. Ich betrachte diese Frage laufend von zwei Seiten. Als Lehrerin frage ich mich immer, was könnte derjenige, der bei mir Hilfe sucht, gebrauchen aus meinem Fundus an Wissen? Was ist er in der Lage umzusetzen? Als Gesangsschülerin, die ich bis heute bin, weiss ich mittlerweile, dass es auch darauf ankommt, wann man auf jemanden trifft. Oft versteht man als Anfänger Tipps, Übungen, Hinweise eines Lehrers nicht in vollem Umfang oder der Lehrer findet keinen Weg sein Wissen korrekt an den Schüler zu bringen.

Ob eine Zusammenarbeit als gut und hilfreich angesehen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Ich habe in letzter Zeit sehr viel Unterstützung bekommen von ganz unterschiedlichen Lehrern und Lehren. Prof. Gehrke bestätigte auch in diesem Zusammenhang, dass man ab einem gewissen Level schauen soll, wo man sein Handwerkszeug ergänzen kann. Stellt euch vor, ihr habt eure Schule und Lehre/Studium hinter euch gebracht und dann fangt ihr an, in den ersten Jahren in verschiedenen Firmen eure Erfahrungen zu machen. So ist das mit Gesangsunterricht auch. Ich halte nichts von zu schnellem Lehrerwechsel, wenn man am Anfang steht. Genauso schädlich ist aber auch eine „Niebelungentreue“. Ein guter Lehrer wird übrigens nichts dagegen haben, wenn man sich auch woanders Impulse holt. Was einen guten Lehrer aber auf jeden Fall auszeichnet ist, dass er mit Verantwortung für den Fortschritt des Schülers übernimmt. Was einen guten Schüler ausmacht, ist, dass er übt…aber dazu ein andermal mehr 😉

Herzliche Grüße und Keep on S(w)inging, eure Daniela Bianca Gierok